Was ist passiert?
Am 3. Mai 2022 kam ein Bus der Linien 52 B auf der stark abschüssigen Ulmenstraße unkontrolliert ins Rollen und kollidierte mit einem Baum und einer Hochspannungstrafostation. Zwei Frauen wurden dabei schwer und eine Reihe von Schulkindern leicht verletzt. Ein längerer Stromausfall war eine weitere Folge.
Hier der Bericht des Fersehens
Hier der Schriftverkehr des Vereins, die aktuellsten Dokumente oben
12.5.2022: Antwort der Wiener Linien, aus der man ableiten kann, dass diese von ihren Subauftragnehmern keine optional verfügbaren Sicherheitssysteme (vertraglich) verlangen und nicht die Absicht haben, die Untersuchungsergebnisse bekanntzugeben.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Gerne beantworten wir Ihre Fragen.
1) Die Streckeneinschulung für das eigene Fahrpersonal obliegt dem Auftragnehmer (in diesem Falle der Firma Blaguss). Die Firma erhält alle notwendigen Informationen über die Strecke der betreffenden Linie von uns, den Wiener Linien. Es gibt keine bisherigen „Fahrer der Wiener Linien“ da vor der Firma Blaguss die Firma Postbus diese Linie im Auftrag der Wiener Linien betrieben hat.
2) Sämtliche Busse, die bei den Wiener Linien oder unseren Auftragnehmern im Einsatz sind, sind behördlich zugelassene Fahrzeuge mit allen vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen. Einen 100-prozentigen Schutz vor Fehlbedienung kann aber keine Sicherheitseinrichtung bieten.
3) Wir müssen erneut darauf hinweisen, dass es kein Assistenzsystem gibt, das menschliches Versagen komplett verhindern kann. Die Entscheidung, ob und mit welchen über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehenden optionalen Fahrerassistenzsysteme die Busse der Auftragnehmer ausgestattet sind, obliegt der jeweiligen Firma.
4) Die Streckenführung der Linie 52B ist behördlich konzessioniert und es wurde die Straßeneignung der betreffenden Straßenzüge für einen Kraftfahrlinienverkehr durch die Behörde festgestellt. Alle Lenker*innen sind in Besitz einer behördlich erteilten Lenkberechtigung, die sie auch dazu verpflichtet, die behördlich vorgeschriebenen wiederkehrenden Schulungen zu absolvieren.
5) Die Untersuchung des Unfallhergangs und der Unfallumstände liegt nun in der Hand der Ermittlungsbehörden sowie unabhängiger Sachverständiger. Die Wiener Linien sind weder berechtigt noch in der Lage über behördliche Ermittlungsverfahren Auskunft zu erteilen.
Freundliche Grüße
Andrea Pejic
Kundendialog
WIENER LINIEN GmbH & Co KG
Erdbergstraße 202
1030 Wien
Telefon +43 (0)1 7909 - 100
Kundendialog@wienerlinien.at
9.5.2022: Mails an die Bezirksvorstehung und die Mobilitätskommission mit der neuerlichen Bitte unsere – modifizierten -Fragen an die Wr. Linien zu stellen:
Sehr geehrter Frau Schüchner!
Wir haben Sie in einer Mail vom 4.5. gebeten, bei den Wiener Linien Auskunft zu unseren Fragen bezüglich des Busunfalles einzuholen.
Bedauerlicherweise haben Sie kein Interesse gezeigt, eine Klärung unserer Fragen – die wir ja im Namen der besorgten Anrainer gestellt haben - bei den Wiener Linien zu veranlassen.
Vielleicht haben Sie ja auch nur diesen Satz übersehen:
„Bitte nutzen Sie Ihren Einfluss um entsprechende Antworten von den Wiener Linien zu erhalten.“
Wir haben nun selbst die Wiener Linien angeschrieben, siehe untenstehende Mail.
Aber da die Anfrage der Bezirksvorstehung mehr Gewicht hat als die des Siedlervereins, ersuchen wir Sie nochmals, eine Klärung unserer untenstehenden Fragen bei den Wiener Linien zu veranlassen.
Bitte bemühen Sie sich um Antworten seitens den Wiener Linien – und zwar in der unter PS angeführten Qualität.
mit freundlichen Grüßen
der Vorstand des Vereins Kordonsiedlung
Sehr geehrter Herr Pena, sehr geehrte Mobilitätskommission!
Wir haben Sie in einer Mail vom 4.5. gebeten, bei den Wiener Linien Auskunft zu unseren Fragen bezüglich des Busunfalles einzuholen.
Bedauerlicherweise haben Sie kein Interesse gezeigt, eine Klärung unserer Fragen – die wir ja im Namen der besorgten Anrainer gestellt haben - bei den Wiener Linien zu veranlassen.
Wir haben nun selbst an die Wiener Linien angeschrieben.
Aber da die Anfrage der Bezirksvertretung mehr Gewicht hat als die des Siedlervereins, ersuchen wir Sie nochmals, mit Nachdruck eine Klärung unserer untenstehenden Fragen bei den Wiener Linien zu veranlassen.
Bitte bemühen Sie sich, von den Wiener Linien Antworten in der unten unter PS angeführten Qualität zu erhalten.
mit freundlichen Grüßen
der Vorstand des Vereins Kordonsiedlung
9.5.2022: Brief, um die Fragen zum Busunglück direkt mit den Wiener Linien zu klären
Sehr geehrte Wiener Linien!
Nach der Freude über die Ausweitung des Fahrplanes der Linie 52B löst der schreckliche Unfall vom 3.5. eine große Besorgnis unter jenen aus, die den Bus benutzen wollen oder müssen.
Um hier wieder Vertrauen herzustellen ersuchen wir dringend um Antworten auf folgende Fragen:
1. Der Betrieb der Linie erfolgt seit 1.5. von der Firma Blaguss im Auftrag der Wiener Linien. Welche Art der Strecken-Einschulung erhielten die Fahrer der Firma Blaguss auf dieser sehr steilen und kurvigen Strecke von den bisherigen Fahrern der Wiener Linien?
2. Welche technischen und betrieblichen Vorkehrungen treffen die Wiener Linien bzw. verlangen Sie von ihren Partnerunternehmen, um ein unbeaufsichtigtes Losrollen zu verhindern? (z.B. ein Warnsignal, wenn der Fahrer den Sitz verlässt ohne die Handbremse anzuziehen)
3. Bei den Bussen der Linie 52B handelt es ich soweit wir sehen um moderne Busse der Firma Mercedes. Über welche – auch optionalen - Fahrerassistenzsysteme verfügen diese Busse? Ganz konkret: Verfügen die Busse über das System „Preventive Brake Assist“ ?
4. In einer Stellungnahme der Wiener Linien zum Unfall ist zu lesen:
Die Wiener Linien betonten, dass die Sicherheit der Fahrgäste oberste Priorität habe….
„ Wir werden gemeinsam mit der Firma Blaguss alles tun, damit ein solcher Vorfall nicht wieder passiert.“
Welche konkreten Maßnahmen sind hierzu geplant?
• Ist der Einsatz zusätzlicher Fahrerassistenzsysteme geplant? Bis wann?
• Die Strecke des 52B ist anspruchsvoll und geht vielleicht über das übliche Schwierigkeits-Niveau hinaus – speziell auch bei winterlichen Fahrverhältnissen.
Sind hier spezielle Schulungen geplant? Die Firma Mercedes bietet dazu über OMNIPlus Sicherheitstrainings für Busfahrer an.
5. Wir ersuchen uns über den Verlauf und das Ergebnis der Untersuchung zum Unfall zu informieren, sobald dies vorliegt. Mit welchem Zeithorizont ist hier zu rechnen?
Es geht uns nicht um Effekthascherei oder Schuldzuweisungen. Sondern wir ersuchen um Übermittlung der Antworten, damit wir sie an unsere Bergbewohner weitergeben können.
Die Betroffenen, darunter viele besorgten Eltern von Schulkindern, haben ein Recht dazu!
Bis wann können wir Antworten erwarten?
mit freundlichen Grüßen
im Namen der Vorstandes des Vereins Kordonsiedlung
Dr. Karl Melber Obmann D.I. Eveline Schnur Schriftführerin
PS: Wir erwarten uns KONKRETE und AUSSAGEKRÄFTIGE Antworten zu ALLEN unseren Fragen.
- Allgemeine Antworten der Art : „Wir tun alles um ,….“, „Alle Busfahrer sind gut ausgebildet….“ sind nicht hilfreich.
- Ein Hinweis, dass die Untersuchung abgewartet werden muss, ist für die Fragen 1-4 nicht adäquat, diese Fragen können unabhängig davon beantwortet werden.
- Und wir sehen die Wiener Linien in der Verantwortung für ihre Subauftragnehmer (Fa. Blaguss), um deren Antworten zu erhalten.
5.5.2022: Antwort der Bezirksvorsteherin, die sich für nicht zuständig erklärt.
Frau Schüchner hat unsere Mail wohl nicht genau gelesen. Wir hatten eigentlich nicht gebeten, dass die Bezirksvorstehung die Fragen selbst klärt, sondern die Klärung bei den Wr. Linien veranlasst.
Sehr geehrter Vorstand!
Ich kann Ihnen Ihre Fragen zu dem schrecklichen Unfall des Linienbusses 52B nicht beantworten. Auch ich habe nur die Infos, die über die Medien verteilt werden. Meines Wissens wird noch ermittelt, wie der tragische Unfall genau passiert ist.
Ich kann weder für die Firma Blaguss noch die Wiener Linien antworten.
4.5.2022: Mail an die Bezirksvorsteherin und die Mobilitätskommission, mit der Bitte, bei den Wiener Linien einige Fragen zum Busunglück abzuklären.
Sehr geehrte Frau Bezirksvorsteherin! Sehr geehrter Herr Pena!
Nach der Freude über die Ausweitung des Fahrplanes löst dieser schreckliche Unfall eine große Besorgnis unter jenen aus, die den Bus benutzen wollen oder müssen. Um hier wieder Vertrauen herzustellen müssen folgende Fragen raschest geklärt werden.
War es ein technisches Gebrechen oder menschliches Versagen?
Welche Art der Einschulung erhielten die Fahrer der Firma Blaguss auf dieser sehr steilen und kurvigen Strecke?
Welche technischen und betrieblichen Vorkehrungen treffen die Wiener Linien bzw. verlangen Sie von ihren Partnerunternehmen, um ein unbeaufsichtigtes Losrollen zu verhindern? (z.B. ein Warnsignal, wenn der Fahrer den Sitz verlässt ohne die Handbremse anzuziehen)
Bitte nutzen Sie Ihren Einfluss um entsprechende Antworten von den Wiener Linien zu erhalten.
Wir ersuchen um Übermittlung der Antworten, damit wir sie an unsere Bergbewohner weitergeben können. Die Betroffenen haben ein Recht dazu!