Das Parkpickerl ist da

Unsere Siedlung ist nun "parkraumbewirtschaftet". Anscheinend herrscht Ruhe, als gäbe es Null Problemo. Umfragen? Proteste? Resolutionen? Wurscht! Stadt- und Bezirkspolitik, Ämter und Behörden setzten auf ein aus ihrer Sicht bewährtes Erfolgsrezept: beschwichtigen, ablenken, hinhalten, ignorieren, aussitzen.

"Die Leut regn si zerscht auf, schimpfen ein bissl, die Wappler sehn dann ein, dass eh ka chance habn und gebn dann wieda a ruah" so die Devise der Machthaber. Konzept, zukunftsorientierte Lösung? Öffentlicher Verkehr? Wurscht!
Dem zum Trotz sind wir stur. Wir bestehen auf ein durchdachtes Verkehrskonzept! Und ganz entscheidend: Lösungen nur in Abstimmung mit den Betroffenen! In diesem Sinne werden wir auch von unserer Seite Vorschläge unterbreiten, dazu ebenfalls unten erste Ideen. Unsere langjährigen Forderungen zum Busfahrplan sind hinlänglich bekannt.

Noch eins. Da gab's doch Anfang 2021 die Wiener Partizipations-Initiative, in Penzing "Mitmachbudget" genannt! Unser Verein hat, zum Thema[ passend, 5 Vorschläge eingereicht. Was ist draus geworden? Nichts, keine Rückmeldung, verschwunden in den Tiefen einer Website! Um nicht ungerecht zu sein: unlängst wurden von der Bezirksvorstehung ein Öko-Klo eingeweiht und ein Mistkübel eröffnet.

Parkpickerl, Umfrage! Konsequenzen?

Nur am Heuberg wurde die Bevölkerung zur Einführung einer Parkraumbewirtschaftung befragt. Laut Auskunft des Rathauses liegt eine solche Befragung in der Kompetenz der Bezirksvorsteher. Eine entsprechende Forderung stieß in Penzing auf Ablehnung. In unserer Kordon Siedlung fand dazu eine private Aktion statt. Die Initiatorin schreibt:

"Beinahe 400 Unterschriften gegen die erweiterte und willkürliche Parkraumbewirtschaftung (Parkpickerl) konnte ich sammeln. Beinahe 400 verärgerte Bürger der Siedlung Kordon, die mit diesen Unterschriften ihren Unmut zum Ausdruck bringen wollten. Gehört wurden sie freilich nicht. Die Opposition in Penzing zu schwach, diejenigen, die etwas zu sagen haben, zu uninteressiert. Ein Herumgeschiebe der Verantwortung von einem zum anderen. Der Bezirk auf die Gemeinde und wieder retour.
Überbleiben tun wir! Wir, wo wir die meisten jetzt ein Parkpickerl haben und uns fürchten müssen, von den herumstreifenden Parksheriffs wegen illegalen Parkens gestraft oder sogar abgeschleppt zu werden. Diesbezüglich beruhigend soll die Aussage wirken, der Kordon sei momentan keine StVO- Fokusgebiet.
Schriftlich gibt einem dies selbstverständlich niemand. Ich würde sagen, Rechtssicherheit sieht anders aus!
Die Befürchtungen, der Wolfersberg, welcher aus unerfindlichen Gründen von der erweiterten Parkraumbewirtschaftung ausgenommen wurde, würde von Pendlern überschwemmt werden, haben sich nicht bewahrheitet. Natürlich sieht man das eine oder andere „fremde“ Kennzeichen, von einer problematischen Pendlerverschiebung aus dem innerstädtischen Raum auf den Wolfersberg, kann jedoch keine Rede sein.
Ein Blick in die Zukunft: Die MA 46 (Dr. Raab) arbeitet jetzt freundlicherweise an einer Lösung, sodass in ferner Zukunft (1-2 Jahre) die Parkplätze vor unseren Häusern legalisiert werden, freilich nur dann, wenn davon noch welche übrig geblieben sind, sobald die MA 46 die gelbe Lackdose, wie am Beispiel „Ulmenstraße“ gut zu sehen, wieder geschlossen hat.
Ich, für meinen Teil, hege die Hoffnung, dass sich trotzdem noch etwas Positives für unsere Siedlung tut. Hoffen darf man ja noch…….."

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